2000 Schmatz

ferdinand schmatz
phänomenale gedichte zu fritz ruprechter

die eile verfängt sich
schlüssig im stillstand gezogen
(waaghalsig werte los) am bügel
teilt bestimmtes ins gegenüber
(nichts)
weg faltend das
was spult streifen
ohne lücken zu schliessen
einhängt sich schicht für pappe
ins vorgeneigte zeichen
gestripp (wertdicke)
des belassenen bildens
runter
das schnitt in das
wo wille ist die kür zur schräge
wo wachs ist brennt nur
auf die farbe an leuchten nach.

der schnitt in das wachs brennt nur auf. die farbe,
grau, ist an leuchten nach. und nach findet sich
im schwarz so etwas (wie ein docht, abwasch an den
händen, verwachst).

in diesem wald, so stämme los,
ist festes bloss, und neigt sich
schrägsam gröblichst fein
dem brennen förmlich zu im trost,
der zedert eher als er eicht -
das ganze es verwächst im wachs sich
schnitt statt stoss (an teilen leicht):
so wild erhabenlos

jäh ist glänzig nur so
kurz stets was strahlt
verlischt die zeit da
zwischen löscht sie
sich gerinnend
was erinnerung wachs
tafelnd gewesen

bibliothek an strichen, schnittarchiv dem rand hin, unstet
wand innen, die seiten zwischen den ritzen, die speicher
ein, gebrannt, auge und gehirn erlöschung, das dauert was
auf und neigt sich daraus um schlagend wieder zurück
(»und wenn ihr das papier verbrennt, verbrennen könnt
ihr nicht was es enthält, ich trage es in meiner brust«,
Juan Goytisoko), auf macht sich dann die stille da zu, nichts
verwächst sich im grau, kein rauch, asche, eher einrauschen,
abzirpen (bambus = bambus, zitiert f. s. das eigene immer
anders selbst)

(anders noch einmal):
tafel, was fehlt ist
aufgedeckt, wächst immer nur
hin kommt eingetragenes (da zu)
auf dem schildtuch etwas
prägsam verfolgt es sich
gebögentlich und streicht was
drauf und dran schichtet es
fleck an und zu sieht es
ab vom grad sich
selbst im farb (wald)
wäldchen ungeteilt ganz versprengt schon